BRETT® Wohnmagazin

BY WOHNSEKTION

Slow-Living – Warum Du diesen Wohntrend lieben wirst

Oh man, schon wieder ein neuer Trend, den ich mitmachen muss? Jaein, denn eigentlich hat der Slow-Living Gedanke schon einen langen, weißen Bart. Er stammt aus den 90ern des letzten Jahrhunderts und ist als eine Art Gegenbewegung zu Fast Food entstanden. Zuerst ging es hauptsächlich ums Essen, mittlerweile hat er sich aber zu einer echten Lebenseinstellung gemausert, die auch vorm Interior Design keinen Halt macht. Besinnung auf`s Wesentliche, Achtsamkeit und Entschleunigung sind essenzielle Bestandteile dieses Trends, der gar keiner ist.

Slow-Living - Wohnen auf das Wesentliche reduziert

Grell und flauschig?

Um Himmels willen, nein. Grell und flauschig lenkt Deine Aufmerksamkeit sehr schnell vom Wesentlichen ab. Und genau diese Art der Reizüberflutung soll vermieden werden. Slow-Living setzt auf eine reduzierte Farbpalette mit gedeckten, unaufgeregten Tönen. Dazu gilt: Schlichtes Design ist fein. Eindeutige Funktionen von Räumen und Möbeln sind äußerst erwünscht. Das heißt, Tisch ist Tisch und kein multifunktionales Hightechtool, auf dem Du auch Deine Nahrung zu Dir nehmen kannst.

Was zählt wirklich?

Beim Slow-Living geht es darum, eine Bilanz zu ziehen. Was hast Du und was brauchst Du davon tatsächlich. Konzentriere Dich auf Dinge, die Dir wichtig sind. Kleiner Tipp am Rande, die 96. Dekovase ist es nicht. Auch dann nicht, wenn Du ein Vasenenthusiast bist. Verabschiede Dich und lass los. Im ersten Moment ist es etwas schmerzhaft, aber kurz darauf stellt sich ein befreiendes Gefühl ein. Und das ist wahrlich famos. Versprochen.

Mittel gegen Burn-out?

Irgendwie schon. Denn wenn Du bei der Arbeit den ganzen Tag auf Hochtouren läufst, brauchen Geist und Körper irgendwann eine Auszeit. Einen Ort, an dem Du abschalten kannst. Und das geht nun mal besser in einer ruhigen, reduzierten Umgebung. Punkt. Du wirst nicht von allerlei Krimskrams abgelenkt, kannst Dich entspannen und Deine leeren Batterien aufladen. Im besten Fall verhindert es sogar eine Mitgliedschaft im nicht mehr ganz so elitären Burn-out-Club. Keine schlechten Aussichten, oder?

Qualität statt Quantität

Weniger ist mehr, so viel wissen wir ja schon. Und wenn Du Deine Bude nicht ständig mit unnützem Kram vollballern musst, kannst Du endlich auf Qualität achten. Juhuuu. Qualität ist nämlich was Feines. Ein massiver Esstisch aus Eiche begleitet Dich ein Leben lang, während ein vergleichbares Modell aus Pressspan gerade so die erste wilde Party überlebt. Wenn überhaupt. Kommt auf die Party an. Du weißt, was wir meinen. Im Endeffekt sparst Du also ne ganze Menge Kohle, wenn nicht dauernd was ersetzt werden muss. Überleg Dir schon mal, was Du mit dem gesparten Geld alles anfangen könntest.

Slow Living - Wohnung ausmisten

Damit die Kreativität kickt …

… brauchst Du nur eins. Langeweile. Und zwar ganz schön viel davon. Klar, in unserer Welt ist es verpönt, einfach mal nichts zu machen und faul auf dem Sofa herumzulungern. Aber hey, gerade in diesen Momenten sind wir besonders kreativ. Denn wenn die Gedanken erstmal fließen dürfen, kommt oft etwas Großartiges dabei raus.

Unser Tipp: Setz Dich in Deinen Lieblingsstuhl und mach mal jar nüscht.

Back to the Roots

Natürliche Materialien stehen beim Slow-Living-Konzept ganz hoch im Kurs. Holz ist quasi nicht wegzudenken bei diesem Trend. Es kommt aus der Natur und vermittelt Ruhe und Gemütlichkeit, während es gleichzeitig schlichte Eleganz ausstrahlt. Mit natürlichen Stoffen wie Wolle, Leinen und Jute wird`s dann ne richtig runde Sache.

Was bringt es mir?

  • Ordnung:
    Durch Ausmisten bringst Du Übersichtlichkeit und Ordnung in Dein Heim und Deine Gedanken.
  • Mehr Platz:
    Weniger Zeug bedeutet mehr Platz besonders in kleinen Stadtwohnungen.
  • Nachhaltigkeit:
    Du sorgst für eine rosige Zukunft unseres Planeten.

Ständiger Konsum ist ein No-Go

Beim Slow-Living geht es um Minimalismus, Klarheit und Nachhaltigkeit. Da wäre es mehr als kontraproduktiv, wenn Du dauernd neue Dinge anschaffen würdest, die Du eigentlich nicht brauchst. Deshalb ist ständiger Konsum ein No-Go bei diesem Trend. Außerdem stört es bestimmt das Chi Deines Chakras. Nicht, dass wir uns damit auskennen würden, aber wir gehen lieber auf Nummer sicher.

Tipps for a slower living

  • Ausmisten und Ordnung schaffen.
  • Entscheide Dich für einen Stil. Scandi und Industrial passen perfekt.
  • Natur pur. Möbelstücke aus Holz sind nachhaltig und ressourcenschonend.
  • Wähle ruhige, sanfte Farbtöne.
  • Gerade Linien sind Dein Freund.
  • Vermeide Reizüberflutung.
  • Lass Langeweile zu.

Fazit

Slow-Living ist mehr als nur ein weiterer Interior-Trend. Es ist eine Lebenseinstellung. Achtsamkeit, Entschleunigung, Ordnung und die Konzentration auf`s Wesentliche sind essenzielle Bestandteile, die sich nicht nur auf die Einrichtung, sondern auf Dein gesamtes Leben beziehen. Besonders in unserer schnelllebigen Zeit brauchst Du einen Platz, an dem Du zur Ruhe kommen und Deine Batterien aufladen kannst. Im besten Fall beugst Du sogar einem drohenden Burn-out vor. Unaufgeregte Farben und gerade Linien sorgen für Klarheit und jedes Möbelstück hat eine eindeutige Funktion. Nichts tun ist erwünscht und kurbelt Deine Kreativität an. Wir finden, jeder sollte ein bisschen slower leben.